Balz

Fortpflanzung

Gegenseitige Gefiederpflege

Imponieren

Partnerfüttern

Zucht

Balz ist die Gesamtheit der Verhaltensweisen, die eine Kopulation einleiten. Abnehmende Angriffslust und zunehmende Gewöhnung an den Partner sind wesentliche Elemente der Balz. Beim längeren Zusammenhalten der Geschlechter über die Kopulation hinaus müssen aggressionshemmende Mechanismen wirksam sein.

Bestimmte Verhaltensweisen sind sowohl Bestandteil der Kopulation als auch der Festigung des Paarzusammenhaltes.

Allgemein gesehen versteht man unter Fortpflanzung die Erzeugung von Nachkommen.

In Anlehnung an Bezzel unterscheidet man im Freiland verschiedene Phasen der Fortpflanzung:

• Revierbesetzung
• Balz
• Paarbildung
• Nestbau
• Eiablage
• Brüten
• Aufzucht der Jungen
• Betreuung der Jungen nach Verlassen des Nestes

Diese Verhaltensweisen erfordern viel Zeit und Energie.

Um diese Handlungen auszuführen, muss die Individualdistanz überwunden werden. Die gegenseitige Gefiederpflege dient nicht nur der Körperpflege, sondern sie festigt auch den sozialen Zusammenhalt.

Während des Imponierens kann sich das Männchen dem Artgenossen entweder nähern oder sich von ihm entfernen. Schwanken oder Zögern deuten auf den Konflikt Annäherung – Flucht hin. An der Bewegungsrichtung kann man ablesen, welche Tendenz dominiert.

Will man das Imponierverhalten analysieren, müssen die verschiedenen Körperbewegungen im einzelnen betrachtet werden, z.B. Schnabel öffnen, Schwanzwippen, Flügelheben.

Das Partnerfüttern ist ein wesentlicher Bestandteil der Balz. Das Männchen ergreift die Initiative. Die Würgebewegungen können beim Weibchen schon eine Paarungsaufforderungsstellung auslösen.

Außerhalb der Brutzeit unterbleiben sowohl die Würgebewegungen als auch die Futterübergabe. Die Partner umfassen nur die Schnäbel. Es ist eine symbolische Handlung. In Situationen, in denen es zu Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe kommt, ist dieses Verhalten zu beobachten. Es ist eine gegenseitige Sympathiekundgabe der Partner.

Unter Zucht versteht man die Fortpflanzung der Tiere in der Gefangenschaft Der Mensch beeinflusst verschiedene Phasen der Fortpflanzung:

• Die Reviergröße und ihre Lage wird durch die Voliere oder den Käfig bestimmt.
• Die Paarbildung erfolgt vielfach willkürlich oder nach bestimmten Selektionskriterien, die der Mensch festlegt.
• Auch der Nestbau kann durch verschiedene Nistkastenformate beeinflusst werden.
• Brüten und Aufzucht der Jungen werden bei einigen Arten durch eine künstliche Aufzucht ersetzt.

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Stand: 14. Mai 2011